Cover:

Ich finde das Cover ist wunderschön gestaltet. Die Farben, der Schriftzug, das abgebildete Ruderboot und die Notizen wurden perfekt in Szene gesetzt.

Meine Meinung:

Keine Ahnung wie es ist wenn man selbst die Erinnerung verliert. Aber ich weiss wie schmerzlich es für Angehörige sein kann, z.B. die Demenz eines lieben Menschen zu erleben. Die Autorin hat genau diesen Nerv getroffen, denn Allies Fall ist aussergewöhnlich.

Stell dir vor von einem Tag auf den anderen bist du wieder 17 Jahre alt und weiss nicht welche persönlichen und weltbewegenden Ereignisse dir entfallen sind. Du versuchst dir deine Erinnerungen wiederzuholen, aber du fühlst dich nicht mehr wie 34 sondern wie 17. Deine Persönlichkeit ist weg, du kennst dein aktuelles Leben nicht mehr und immer wieder erfährst du Neuigkeiten, die nicht nur dich sondern auch die Weltgeschichte betreffen. Ich fand das stellenweise wirklich beängstigend wie realistisch das beschrieben wurde.

Überhaupt hat die Autorin viel Einfühlungsvermögen bewiesen und mit „Memories to do“ eine wunderbare und tiefgründige Geschichte geschaffen. Der flüssige und klare  Schreibstil und die verschiedenen Erzählperspektiven sorgen für eine intensivere Wahrnehmung der Persönlichkeiten und Emotionen.

Die FIguren wirken lebhaft und authentisch, vor allem Allie und Luis gefallen mir sehr gut. Sie sind liebenswert und ich habe sie ins Herz geschlossen. Die Dialoge zwischen den beiden sind von Freundschaft und Herzlichkeit geprägt, hin und wieder gibt es auch liebevolles Geplänkel oder kleine Kabbeleien *schmunzel*.

Es ist weder für Allie noch Luis  ein leichter Weg, denn Schuldgefühle, Flashbacks und andere Hindernisse sorgen für reichlich Verwirrung und große Gefühle.

Fazit:

Ein mitreißender und wunderschöner Roman der mich für ein paar Stunden den Alltag hat vergessen lassen. Ohne diese Leserunde wäre ich vermutlich nie auf diesen Schatz aufmerksam geworden.

Ich gebe verdiente 5 Sterne, und kann dieses Buch wärmstens empfehlen.